Gut gerüstet für neue Anfänge
„Es ist es Freitagmittag. Einige Bauarbeiter haben bereits Feierabend. Andere sind noch fleißig am Arbeiten. Ich sehe: Drüben Am Eselsbusch wurde ein Rohbau eingerüstet. Die Grundmauern des Hauses stehen. Die erste Etage lässt sich bereits erkennen. Die Gerüste ragen hoch in den Himmel. Höher als die bisherigen Mauern gekommen sind. Innerhalb dieser Gerüste kann das Haus weiterwachsen. Die Gerüste dafür sind da.“
Mit so einem eingerüsteten Rohbau lässt sich das Projekt Kirche Am Redder vergleichen. Gemeinde kann wachsen. Die Kirchengemeinde hat dafür das Gerüst aufgestellt. Kein Gerüst aus Rohren und Leitern. Sondern ein Gerüst aus Mitteln, Ressourcen und Gottvertrauen. Innerhalb dieses neuen Gerüstes kann und darf Gemeinde gebaut werden. Das ist eine spannende Sache! Es ist so viel möglich! Das Gerüst, das Sicherheit gibt, steht. Was innerhalb dieses Gerüstes entsteht ist noch offen. Bis jetzt gibt es lediglich erste Kontakte, tolle Ideen und kleine Aktionen.
So ist die Kirchengemeinde mit auf dem Weg der Neuanfänge. Doch zu Neuanfängen gehört es auch, Altes zurückzulassen. In der Bibel wird es so formuliert: “Ich sage euch: Bleibt nicht bei der Vergangenheit stehen! Schaut nach vorne, denn ich will etwas Neues tun! Es hat schon begonnen, habt ihr es noch nicht gemerkt?“ (Jesaja 43, 18+19) Das gilt jedem einzelnen! Wer immer an sein altes Eigenheim denkt, wird sich in der neuen Eigentumswohnung vielleicht nie zu Hause fühlen. Wer dem alten Freundeskreis hinterher trauert, verpasst die Gelegenheit, seine neuen Nachbarn auf einen gemütlichen Abend einzuladen.
Altes zurücklassen: Das gilt auch für Gestaltungsideen, wie Kirche auszusehen hat. Wer sich Kirche nur mit Kirchturm, Glocken und Orgel vorstellen kann, verpasst die Möglichkeit, Kirche ganz neu zu entdecken. Es ist spannend, dass viele Menschen beim Stichwort Kirchengemeinde zuerst an das Gebäude denken! Wer genauer hinsieht entdeckt, dass viel Gemeindeleben außerhalb dieser Gebäude stattfindet. Da treffen sich Menschen in privaten Wohnzimmern, um über Glaubensfragen zu reden und Alltagsfragen gemeinsam zu bewältigen. Bei uns in der Gemeinde heißen diese Gruppen Hauskreise oder Gesprächskreise. Einige Gruppen der Vorkonfirmanden treffen sich in Wohnzimmern und erleben Glauben und Kirchengemeinde direkt in ihrem Alltag. Wanderungen, Ausflüge, Freizeiten, Open Air Gottesdienste gehören selbstverständlich zu einem bunten Programm der Kirchengemeinde.
„Bleibt nicht bei der Vergangenheit stehen!“ Das bedeutet: Lass Dir von Deiner Vergangenheit nicht die Zukunft verbauen! Und wenn doch das Vergangene der Zukunft im Weg steht? Dann ist Gott der beste Ansprechpartner! Mit Gott lässt sich das persönliche Leben gut aufräumen. Gott ist ein Gott der Neuanfänge! Er liebt es zu sehen wie etwas Neues entsteht. Gott freut sich, wenn Menschen aufblühen und ihr Leben gestalten. Das Gerüst, in dem wir wachsen können, stellt er uns zur Verfügung. Er will gerne unser Leben unterstützen, sichern und Mut zu neuen Anfängen geben. Mit Gott an der Seite ist jeder gut gerüstet für neue Anfänge.